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Warum und wie wird Corporate Art eingesetzt? Welchen Mehrwert bietet Kunst in Unternehmen und im Employer Branding? – Im Gespräch mit Simon Huhn von Designformate

Beitrag von: Simon Huhn

Unternehmen: Designformate

Conplore: Was versteht man unter Corporate Art? (Definition)

Simon Huhn:

Corporate Art – Die Kunst der Marke

In der heutigen globalisierten Gesellschaft, in der ein Update auf das nächste in immer kürzeren Intervallen folgt, ist es erforderlich, Ankerpunkte der Aufmerksamkeit zu setzen. Corporate Art ist die Symbiose aus Kunst und Produkt bzw. Dienstleistung.
Mit der künstlerischen Gestaltung von Firmenphilosophien bieten wir Unternehmen ein Werkzeug, mit dem sie ihre Unternehmenskultur auf eine einzigartige Weise präsentieren. Kunst generiert Dynamik, Offenheit, Kreativität, Innovationswillen, Risikofreudigkeit und bietet neue Perspektiven.

Conplore: Warum und wie wird Corporate Art eingesetzt?
Welchen Mehrwert bietet Kunst in Unternehmen?

Simon Huhn:

Kunst rückt intensiv in den Fokus von Unternehmen, wenn es um die eigene Strahlkraft nach innen und außen geht. Sie entdecken Kunst als Werkzeug zur Gestaltung der Unternehmenskultur und als Motor für eine in die Zukunft gerichtete Entwicklung.

Der reine Wettbewerb um das beste Produkt steht nicht mehr im Vordergrund. Es geht verstärkt um eine direkte Kommunikation mit der Zielgruppe. Hier sind die Unternehmen gefordert, neue Wege und Konzepte zu entwickeln, um potentielle Kunden abzuholen. Denn bei der Erschließung neuer Technologien und Märkte sind es zunehmend nicht-technologische Faktoren und neue Kulturtechniken, die für mehr Kundenorientierung, Mitarbeiterzufriedenheit und erfolgreiche Produkte sorgen.

Im Spannungsfeld „Industrielle Massenproduktion / wachsender Individualismus“ entfaltet Kunst ihre Wirksamkeit für Unternehmen, wenn es darum geht, Aufmerksamkeit zu erregen, sich von Mitbewerbern zu unterscheiden und zusätzlichen Nutzen zu bringen.

Der gezielte Einsatz von Corporate Art positioniert Unternehmen noch erfolgreicher in der öffentlichen Wahrnehmung, bei Kunden und in den Märkten. Die wichtigste Währung im Wettbewerb ist Unternehmenskultur. In Zeiten stetigen Wandels überleben nur kreative und innovative Firmen in einem wettbewerbsgetriebenen und gesättigten Markt.

Der Mehrwert der Corporate Art beinhaltet vor allem:

  • Stärkung der Markenidentität und der Unternehmenskultur
  • Förderung von Teamarbeit, Leistungsvermögen und Produktion
  • Sensibilisierung der Wahrnehmung
  • Erhöhte Reputation
  • Erschließung neuer Märkte
  • Gesteigerte öffentliche Wahrnehmung
  • Zeigen von kultureller Verantwortung
  • von Austauschbarkeit und Preisdruck zu Unverwechselbarkeit

Fantasievolle, provokative Kunst und innovative, hochwertige Produkte geben einem Unternehmen eine unverwechselbare Kontur.

Laut der Studie „Monitor Markenführung“ des Rates für Formgebung in Deutschland – German Design Council – beträgt die Umsatzsteigerung im produzierenden Gewerbe ohne Designausrichtung durchschnittlich 7,4%, mit Designausrichtung hingegen wird ein durchschnittliches Wachstum von bis zu 18% generiert! Knapp 50% der befragten Unternehmen setzen auf eine wiedererkennbare Designsprache ihrer Produkte, die der Markenpositionierung der Unternehmen entspricht. 58,2% aller befragten Unternehmen verwenden für das eigene Produktportfolio eine markentypische Designsprache bzw. ein Designleitbild. Bei B2B-Unternehmen ist die Zahl mit 40% wesentlich geringer.

Fokussierte Designstrategie ist ein Erfolgstreiber!

Conplore: Besteht ein Zusammenhang zwischen Unternehmenskultur und Unternehmenserfolg?

Simon Huhn:

Unternehmenskultur und Unternehmenserfolg stehen in direktem Zusammenhang.

Im Hays Report 2016 wird festgehalten, dass die wichtigsten Handlungsfelder 2016 die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur (41%) und die Mitarbeiterbindung (38%) sind.

Als zentrales Wertefundament ist Unternehmenskultur ein wichtiger Faktor, um die Herausforderungen, denen sich ein Unternehmen stellen muss, zu bewältigen. Ob Management oder HR-Abteilung, die Bedeutung der Unternehmenskultur wird als wichtige Einflussgröße auf den Unternehmenserfolg erkannt. Sie kann zum zentralen Erfolgs- oder Misserfolgsfaktor werden.

Hierbei kann man nicht von einer „guten“ oder „schlechten“ Unternehmenskultur sprechen, vielmehr von einer „passenden“ bzw. „unpassenden“, die der jeweiligen Unternehmensstrategie folgt.

Laut der Studie “Unternehmenskultur – Ihre Rolle und Bedeutung“ von Kienbaum liegt der größte Nutzen der Unternehmenskultur bei den eher innerbetrieblichen Themen wie „Identifikation mit dem Unternehmen“, „Mitarbeiterengagement“ und „Bindung von Leistungsträgern“. Aber auch der wahrgenommene Nutzen für eher extern gelagerte Themen, wie die Gewinnung von Leistungsträgern, die Kundenzufriedenheit und der Aufbau einer Firmen- und Arbeitgebermarke, wird insgesamt hoch eingeschätzt.

Die zukünftige Bedeutung der Unternehmenskultur für den wirtschaftlichen Erfolg schätzen 94 % der Befragten als sehr hoch oder hoch ein.

Conplore: Employer Branding – Sind die Mitarbeiter ein Schlüsselfaktor für den Unternehmenserfolg?
Welche Rolle kommt dabei der Corporate Art zu?

Simon Huhn:

Menschen werden immer mehr zum zentralen Erfolgsfaktor für Unternehmen.

Nur wenn man motivierte, zufriedene Mitarbeiter hat, sind diese auch bereit, sich in hohem Maß für das Unternehmen zu engagieren.

Eine mangelhafte Arbeitsplatzgestaltung geht zu Lasten der Kreativität, Produktivität, Motivation und des Wohlbefindens. Sowohl seitens des Unternehmens als auch durch das Raumangebot muss diese Freiheit am Arbeitsplatz gefördert werden, sodass es leicht fällt, sich zu konzentrieren und störungsfrei in Teams zusammenzuarbeiten.
In Firmen sind häufig engagierte Mitarbeiter anzutreffen, die auf eine Zwei-Wege-Kommunikation setzen. Einerseits werden Mitarbeiter vom Unternehmen mit Echtzeit-Informationen versorgt, andererseits können sie aber auch jederzeit eigene Ideen einfließen lassen.

Gemäß dem Gallup-Bericht zur Studie „The State of the Global Workplace“ sind weltweit nur 11 Prozent der Arbeitnehmer motiviert und von ihrem Job begeistert, 63 Prozent sind wenig engagiert bis hin zu demotiviert und kaum bereit, größeren Einsatz für die Unternehmensziele oder Betriebsergebnisse zu zeigen.
Durch den Einsatz von Corporate Art in den Geschäftsräumen signalisiert man den Mitarbeitern, dass das Unternehmen stolz auf die Produkte seiner Mitarbeiter ist. Corporate Art spiegelt Anerkennung und Respekt. Sie fördert den Zusammenhalt, schafft Identifikation und motiviert Mitarbeiter. Die Folge von zufriedenen Mitarbeitern sind gesunde Mitarbeiter. Nicht zuletzt lässt sich durch Corporate Art der Krankenstand verringern. Dies bedeutet wiederum Kostenersparnis.

Conplore: Welche Anforderungen werden in Zukunft verstärkt an die Personalpolitik gestellt werden?

Simon Huhn:

Die sogenannte und vielbeschworene Work-Life-Balance ist ein Trugbild.

Sie wird von der Work-Life-DYNAMIK abgelöst. Denn Arbeit und Leben sind kaum trennbar. Daher müssen wir zwischen diesen beiden Polen improvisieren, kombinieren, hin- und herschwingen. Bedingt durch Fachkräftemangel und demografischen Wandel bahnt sich eine tiefgreifende Entwicklung an. Heutzutage erwarten potenzielle Mitarbeiter, dass sich die Unternehmen nach ihren Werten richten und nicht umgekehrt – wie bisher. In Zukunft werden Geschäftsmodelle mit übergangslosen Strukturen entstehen, bei denen sich viele freie Mitarbeiter in kleinen Kernteams organisieren.

Um auf Veränderungen am Markt reagieren zu können, müssen nicht nur die Unternehmen flexibler werden, sondern auch die Mitarbeiter. Die zentrale Aufgabe von HR-Management ist die umfangreiche Bereitstellung von Mitarbeiterinformationen, um die Mitarbeiter optimal nach ihren Talenten, Interessen und Kenntnissen einsetzen zu können.

Die neue Maxime lautet: Marktorientierung statt Planwirtschaft.

„Der Schlüssel zur Gewinnung und Bindung von talentierten Mitarbeitern unterschiedlichen Alters und Hintergrunds ist für uns daher ein wertschätzendes und einbeziehendes Arbeitsumfeld, in dem wir die verschiedenen Belange der Mitarbeiter berücksichtigen und damit die Vielfalt in unserem Unternehmen fördern und unterstützen.“

(Andrea Schmitz, Head of Employer Branding, Inclusion & Diversity METRO GROUP)

Conplore: Herr Huhn, vielen Dank für Ihre Zeit und die gewonnenen Einsichten.

Wir wünschen Ihren Klienten und Ihnen alles Gute und nachhaltigen Erfolg!

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