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Erklärt! Der Unterschied von Aktien und Anleihen – Börsenwissen
Der Unterschied zwischen Aktien und Anleihen ist schnell erklärt. Aktien und Anleihen (auch Unternehmensanleihen / Staatsanleihen) sind beides Wertpapierformen, die es einem Anleger / Investor ermöglichen direkt in ein Unternehmen bzw. einen Staat zu investieren. Aktien und Anleihen haben ein paar wesentliche Unterschiede, die wir hier kurz erläutern möchten. Lernen Sie mehr über die potentiellen Vor- und Nachteile beider Investitionsarten.
Definition Anleihe
GELD VERLEIHEN – Anleihen werden auch als Unternehmensanleihen, Staatsanleihen, Schuldverschreibungen oder Rentenpapiere tituliert. Der Anleihegeber (Investor) gewährt dabei Staaten (Staatsanleihen) oder Unternehmen (Unternehmensanleihen) einen fest verzinsten Kredit mit klar definierter Kreditlaufzeit. Es handelt sich aus Sicht des Anleiheemittenten (Staat oder Unternehmen) also um Fremdkapital. Die Investoren (Anleger / Kapitalgeber) erhalten für die Kreditgewährung in regelmäßigen Zeitabständen einen vereinbarten Festzins vom Kapitalnehmer und am Laufzeitende den vollen Anlagebetrag zurück. Im Unterschied zum Aktienerwerb geht der Anleger – vorausgesetzt er plant nicht einen vorzeitigen Anleihenverkauf – „nur“ ein definiertes Kreditrisiko ein.
Der zentrale Unterschied zum Kauf von Aktien ist, dass die Kapitalgeber durch die Anleihekäufe nicht zu Teileigentümern des jeweiligen Unternehmens / Staates (Emittenten) werden. Anders als beim Aktienerwerb erhalten sie jedoch feste Anleihezinsen, das Versprechen der Rückzahlung des investierten Anlagebetrags zum Laufzeitende (Nennwert zu 100%) und eben eine feste Laufzeit – also gewissen Sicherheiten gegenüber Aktien. Kreditgeber (Gläubiger) werden hinzu bei drohender Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens i.d.R. früher ausgezahlt als Aktionäre (Eigentümer).
Kann man Anleihen auch vor Ende der Laufzeit veräußern?
Anleihen werden auch an der Börse gehandelt. In der Regel sinken Anleihekurse, wenn der allgemeine Marktzins steigt und umgekehrt. Manche Anleger möchten ihre Anlage vorzeitig beenden, wenn es während der Laufzeit der Unternehmensanleihen zu Schwankungen in den Kursverläufen kommt oder das Geld andernorts benötigt wird. Emittenten nehmen Anleihen jedoch i.d.R. nicht vor Ende der Laufzeit zurück. Möchte ein Investor vorzeitig sein investiertes Geld zurückerhalten, ist nur der Verkauf der Anleihen über eine Wertpapierbörse möglich. Die Rendite einer Unternehmensanleihe resultiert dann aus bis dahin erhaltenen Zinszahlung und eventuellen Kursgewinnen der Anleihe.
Investitionsbeispiel 1: Kauf einer 10 Jahres-Anleihe / Halten bis Laufzeitende
Ein Investor legt 20.000 € für eine Laufzeit von 10 Jahren an und gewinnt jedes Jahr 3 % Zinsen. Am Ende der Lauftzeit bekommt der Investor seinen Anlagebetrag in Höhe von 20.000 € auf sein Konto zurückgezahlt.
Jährlich konnte er so über 10 Jahre 3% Zinsen als vglw. sichere Zinseinnahme realisieren.
Investitionsbeispiel 2: Kauf einer 10-Jahres-Anleihe / Verkauf vor Laufzeitende
Ein Investor legt 20.000 € für eine Laufzeit von 10 Jahren an und gewinnt jedes Jahr 3 % Zinsen. Nach 5 Jahren entscheidet er sich, die Anleihe vorzeitig an einer Wertpapierbörse zu verkaufen.
Der Einstiegskurs lag bei Anleiheerwerb historisch gesehen bei 95% des aktuellen Anleihekurses (100%). Der Investor kann somit ein deutliches Kursplus erzielen, verzichtet aber auf die vgl.w. sicheren Zinseinnahmen aus der Anleihe in den kommenden 5 Jahren.
Tipp: Investoren können Anleiherechner nutzen, um Ihre Gewinne / Verluste aus Anleihekäufen und -verkäufen genau zu ermitteln.
Definition Aktie
UNTERNEHMENSANTEILE BESITZEN – Wie Anleihen werden auch viele Aktien an Börsen gehandelt. Im Unterschied zu Anleihen werden Anleger mit einem Aktienkauf Miteigentümer eines Unternehmens mit vollem Unternehmerrisiko. Durch das Emittieren von Aktien generiert ein Unternehmen neues Eigenkapital z.B. um neue Wachstumsziele zu erreichen.
Aktionären gehören kleine (Kleinanleger / Minderheitsaktionäre) bis hin zu sehr große Unternehmensanteile (Großaktionäre / Mehrheitsaktionäre). Der Einfluss auf Unternehmensentscheidungen hängt also maßgeblich von der Größe der Unternehmensbeteiligung ab.
Aktien haben im Unterschied zu Anleihen keine feste Laufzeiten und können daher jederzeit gekauft und verkauft werden. Die Börsenöffnungszeiten sind jedoch zu beachten.
Der Erfolg einer Unternehmensbeteiligungen in Form von Aktieninvestments hängt von vielen Faktoren ab (Markt, Politik, Krisen, etc.). Börsennotierte Firmen unterliegen daher besonderen Informationspflichten. Ein Indikator für die Unternehmensentwicklung ist der jeweilige Aktienkurs, der sich aus einer Relation von Nachfrage und Angebot nach der jeweiligen Aktie ergibt und entwickelt. Bei einem Nachfrageüberhang steigt der Kurs, bei einem Angebotsüberhang fällt er. Je nach Erwartungslage, Unternehmenserfolg und Marktgeschehen können Aktienkurse mehr oder weniger volatil sein – d.h. mehr oder weniger stark schwanken, sinken und steigen. I.d.R. ist es ratsam, die Kursentwicklung in kurz-, mittel- und langfristiger Hinsicht zu beobachten (es sei denn, man möchte aus Day Trading Gewinne erzielen…) – nur so sind mittel- und langfristige Trends in der Kursentwicklung erkennbar als Spiegelbild erfolgreicher oder weniger erfolgreicher Unternehmensentwicklungen.
Anstelle von garantierten Zinszahlungen bei Anleihen erhalten Aktionäre im Unterschied zu Anleihen bei gut laufenden Geschäften häufig Dividenden, die von den Unternehmen (ohne Garantie) ausgeschüttet werden. Diese werden meist jährlich oder quartalsweise ausgeschüttet.
Investitionsbeispiel 1: Kauf einer Aktie / Verkauf nach 10 Jahren
Ein Anleger erwirbt im 1. Jahr 5.000 von 100.000 Aktien eines Unternehmens zu einem Aktienwert von 100 € / Aktie plus Tradinggebühr über sein kostenfreies Direktdepot. Sein Unternehmensanteil beziffert sich somit auf 5% des Unternehmens. Jährlich zahlt das Unternehmen eine Dividende i.H.v. 5% Dividendenrendite bezogen auf den jeweiligen Aktienwert einmalig aus. Hinzu steigt der Aktienkurs innerhalb der 10 Jahre auf 200 €, womit sich der Aktienkurs verdoppelt hat. Der Aktionär verkauft nach 10 Jahren Haltezeit sein Aktienpaket und hat – auch dank einer niedrigen Inflationsrate – ein sattes Plus erzielt.
Investitionsbeispiel 2: Kauf einer Aktie mit ergänzender Trial-Stop-Loss-Order
Ein Anleger erwirbt im 1. Jahr 1.000 von 100.000 Aktien eines Unternehmens zu einem Aktienwert von 50 € / Aktie plus Tradinggebühr über sein kostenfreies Direktdepot. Sein Unternehmensanteil beziffert sich somit auf 1% des Unternehmens. Er weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, ob und wann er die Aktien wieder verkaufen möchte und hofft zunächst auf regelmäßige Dividendenauszahlungen. Um positive Kursentwicklungen nicht zu verpassen, Kursverluste nach unten aber vorsorglich abzusichern und Vermögensverluste auf ein gewisses Maß zu begrenzen – entscheidet er sich, direkt eine Verkaufs-Trial Stop Loss-Order für die 1.000 Aktien zu setzen mit 15% Schwankungsspielraum vor Limitanpassung und sofortiger Untergrenze bei 45 € (Stop Limit).
Titelbild: Tumisu (pixabay.com)
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