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Management Buy Out: Ein Dialog mit den Klaiton-Gründern über die Trennung von der Haufe Group

Klaiton-Interview über die Trennung von der Haufe Group empfehlen!

Unternehmen:

Klaiton Advisory GmbH

Management Buy Out:
Ein Dialog mit den Klaiton-Gründern über die Trennung von der Haufe Group

 

Conplore:
Frau Deutsch, Herr Schmidt: Sie haben Neuigkeiten zu Ihrem Unternehmen für uns. Welche sind das?

Tina Deutsch:

Wir haben uns mit 31.12. des vergangenen Jahres von der Haufe Group getrennt und das Unternehmen im Rahmen eines Management Buy Outs wieder zurückerworben.

Zudem firmieren wir seit dem 01.01.2022 wieder unter Klaiton: der Name, mit dem wir 2015 gegründet haben und der ein Lehnwort mit Bezug auf den großen Clayton Christensen ist. Christensen hat zum Thema Disruptive Geschäftsmodelle – unter anderem auch im Consulting – publiziert.

 

Conplore:
Welche Gründe gab es von Ihrer Seite für diese Trennung?

Nikolaus Schmidt:

Zunächst ist uns wichtig zu sagen, dass wir uns weiterhin der Haufe Group und allen ehemaligen Kolleg:innen dort persönlich eng verbunden fühlen und sich unsere Wege im besten gegenseitigen Einvernehmen trennen.

Der wesentlichste Grund war, dass die Haufe Group nach einem CEO-Wechsel vor eineinhalb Jahren eine neue Strategie verfolgte, die mit unserer Wahrnehmung des Marktbedarfs in Consulting und Coaching sowie unseren persönlichen Wünschen als Gründer und Geschäftsführer nicht mehr harmoniert hat.

 

Conplore:
Welche Vorteile oder vielleicht Nachteile ergeben sich aus der Trennung für Sie?

Tina Deutsch:

Der größte Vorteil für uns als Unternehmer:innen ist nun wohl mehr Flexibilität und Schnelligkeit.
Wir haben zuvor ja selbst in großen Organisationen gearbeitet, aber vermutlich trotzdem unterschätzt, wie sehr einen die Realität der vielen Abstimmungsschleifen dann doch wieder einholt, wenn man als kleines Unternehmen in eine 2.000-Personen Organisation aufgenommen wird.

„Eine ausgesprochen schöne Herausforderung ist, dass wir unseren ursprünglichen Namen Klaiton wiederbeleben können.“

Wir gehen jetzt mit einem neuen, freshen Design und nochmals fokussierter auf unsere Kundenbedürfnisse in den Markt.
Der kleine Nachteil dabei: Wir haben unsere Plattform mit viel Energie die vergangenen 3 Jahre unter einem neuen Namen positioniert, den wir nun wieder aufgeben haben. Hier kann man sicher von sunk costs sprechen.

Was uns allerdings überrascht hat: Es wurde und wird weiterhin nach Klaiton gesucht. Die diesbezügliche Bekanntheit war wohl größer, als wir es selbst gedacht hatten. Das macht die Wiederbelebung des ursprünglichen Namens natürlich sehr viel einfacher.

 

Conplore: Wieso haben Sie als Eigentümer einer Übernahme zuvor überhaupt zugestimmt? Was hatten Sie sich damals von dem Deal erhofft?

Nikolaus Schmidt:

Einerseits haben wir gesehen, dass unsere ehemalige Mehrheitsgesellschafterin eine in Deutschland exzellent geführte Marke ist und relevante Kundenbeziehungen einbringt.

„Zudem fanden wir die Personen, mit denen wir den Deal gemacht haben und die uns auch in den folgenden Jahren begleitet haben, konstruktiv, hochsympathisch und klar marktorientiert.“

Was wir leider gemeinsam dennoch nicht geschafft haben, war, dass wir unsere beiden Plattform-Services Consulting und Coaching in der breiten Haufe Produkt Welt so eingliedern konnten, dass es im Endeffekt zu einem deutlichen Umsatzwachstum führte.

 

Conplore: Sie sind Österreicher und die Haufe Gruppe kommt aus Deutschland. Gab es hier vielleicht auch kulturelle Unterschiede bei der Zusammenarbeit?

Tina Deutsch:

Nein.

Wir haben auch in unseren vorherigen Arbeitsverhältnissen sehr international gearbeitet, auch intensiv in vielen deutschsprachigen Regionen.

„Wir schätzen die schnelle, kollegiale Handschlag- und Anpack-Qualität in Deutschland sehr.“

Man könnte sogar sagen, dass wir uns diesbezüglich eher selbst mehr als Deutsche fühlen.

 

Conplore:
Wie viele Mitarbeiter:innen beschäftigen Sie derzeit und was passiert jetzt mit diesen?

Nikolaus Schmidt:

Aktuell beschäftigen wir 30 Mitarbeiter:innen, die von Wien aus bzw. remote für den gesamten deutschsprachigen Raum arbeiten. Diese entwickeln unsere Plattform weiter und bearbeiten mit Sales-, Marketing- und Operations-Aktivitäten den Markt.

„Wir führen gerade mehrere Investorengespräche und haben vor, die Anzahl unserer Mitarbeiter:innen zu halten bzw. im Bestfall sogar auch bald zu erhöhen.“

Daneben haben wir ca. 1.500 hochqualifizierte, selbständige Consultants und Coaches in unserer Community, mit denen wir dann bei konkreten Kundenprojekten zusammenarbeiten.

 

Conplore: Die Pandemie hatte im Jahr 2021 viele Unternehmen fest im Griff. Wie lief es aus Ihrer Sicht für Ihr Unternehmen?

Tina Deutsch:

Überraschend gut. Wir hatten in der ersten Jahreshälfte 2020 zwar einen Dip, haben uns danach aber kontinuierlich positiv entwickelt. 2021 war das allerbeste Jahr in der Firmengeschichte und wir freuen uns, dass auch die Entwicklung für 2022 aufgrund der konkreten Projekte, die wir gerade bearbeiten, schon jetzt sehr gut aussieht.

 

Conplore:
Vor welchen Herausforderungen steht das Unternehmen momentan?

Nikolaus Schmidt:

Wir führen gerade laufend Investorengespräche, um unser aktuelles Wachstum zu unterstützen. Diese sind für uns natürlich immer spannend aber auch herausfordernd, da sie Einfluss auf die konkrete Strategie haben werden, mit der wir uns in der kommenden Zeit am Markt bewegen.

 

Conplore:
Und zum Abschluss: Welche Pläne haben Sie mit Klaiton, was wollen Sie erreichen?

Tina Deutsch:

Wir möchten weiterhin die beste Plattform für hochqualifiziertes Management Consulting und Coaching im Markt sein. In den letzten Jahren haben wir hunderte Projekte mit mittleren und großen Unternehmen erfolgreich umgesetzt und auch viel darüber gelernt: Welche Expert:innen passen in welche Organisationen, wo entsteht Wertschöpfung, wie belastbar ist unser Geschäftmodell.

„Unser Ziel für 2022 ist, dass wir Klaiton als Marke wieder fest am Markt verankern.“

Wir möchten in den kommenden Jahren als eine der bestbewerteten und höchstqualitativen Plattformen noch bekannter und größer werden und somit für viele Entscheider:innen ein verlässlicher Ansprechpartner für die Vergabe von Consulting- und Coaching Aufträgen werden. Außerdem werden wir aktuellen Trends wie beispielsweise der fortschreitenden Digitalisierung, Transformation, Nachhaltigkeit oder New Work mit neuen Produktentwicklungen folgen.

 

Conplore: Frau Deutsch, Herr Schmidt – wir danken Ihnen für das detaillierte Update und wünschen Ihnen und Ihrem Team viel Erfolg im Rahmen der weiteren Geschäftsentwicklung!

Titelbild: Copyright – Klaiton Advisory GmbH

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