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Digitaler Führerschein: Wann kommt er in Deutschland
Das Bundesverkehrsministerium hat ein Ziel vor Augen: Autofahrer sollen zukünftig unterwegs ohne Kartenführerschein auskommen. Das Dokument soll sich digital über das Smartphone abrufen lassen. Im Februar 2025 hat das Bundeskabinett beschlossen, das Straßenverkehrsgesetz entsprechend zu ändern und damit die Rechtsgrundlage für den digitalen Führerschein zu schaffen. Neben dem Führerschein soll auch der Fahrzeugschein bald digitalisiert werden.
Was ist der digitale Führerschein?
Der digitale Führerschein ist in Planung. Die Bundesregierung will damit eine elektronische Version des Führerscheins im Scheckkartenformat einführen. Über eine vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) generierte App soll sich das Dokument auf dem Smartphone speichern lassen.
Was bringt der digitale Führerschein?
Die Überprüfung der Fahrerlaubnis soll vereinfacht werden. Bei Polizeikontrollen geht die Online-Überprüfung des Dokuments deutlich schneller. Der Kartenführerschein muss nicht mehr mitgeführt werden. Bei Carsharing-Diensten kann die aufwendige Videoüberwachung des Führerscheins eingespart werden.
Für die Zukunft sind weitere Funktionen für den digitalen Führerschein geplant und die Online-Version des Papiers soll EU-weit Anerkennung finden.
Wann kommt der digitale Führerschein?
Die Überlegung ist nicht neu. Das Projekt „digitaler Führerschein“ wurde im September 2021 bereits gestartet. Nutzer mussten dazu die App „Wallet-ID“ herunterladen. Die erfolgreiche Umsetzung scheiterte an verschiedenen Sicherheitsproblemen der App. Die Anwendung wurde daraufhin aus dem App-Store entfernt und die Umsetzung vertagt.
Im November 2022 gab es in Fürth einen Probelauf. Der Prototyp des digitalen Führerscheins wurde im Rahmen eines durch das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützten Projekts in Umlauf gebracht. Das Ziel bestand darin, auszutesten, ob sich Sicherheitslücken des im Vorjahr auf Eis gelegten Projektes umgehen lassen.
Die rechtliche Grundlage für die Einführung des digitalen Führerscheins wurde im Februar 2025 durch einen Gesetzesentwurf besiegelt. Im März haben sich das Europäische Parlament und der Ministerrat darauf geeinigt, die Führerscheinrichtlinie zu reformieren und den digitalen Führerschein einzuführen.
Aktuell wird an der offiziellen App gearbeitet. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) und die Bundesdruckerei befassen sich mit der Entwicklung. Für das Jahr 2025 wird eine weitere Testphase erwartet. Der digitale Führerschein wird schrittweise in ganz Europa eingeführt. Bis Ende 2030 soll es den digitalen Führerschein in allen EU‑Mitgliedstaaten geben.

Wie bekomme ich den digitalen Führerschein aufs Handy?
Die Idee hinter dem digitalen Führerschein ist einfach erklärt: Der Führerschein wird in einer App gespeichert. Dort kann das Dokument jederzeit über das Handy abgerufen werden. Die App soll alle wichtigen Führerschein-Daten inkludieren. Allein die Unterschrift wird fehlen. Wer sich den digitalen Führerschein aufs Handy lädt, muss seinen Kartenführerschein nicht mehr unbedingt mitführen.
Die ID-Wallet-App existiert seit 2021. Wegen technischer Mängel verschwand die Anwendung innerhalb weniger Tage wieder aus den App-Stores. Aktuell wird an der Neuveröffentlichung der App gearbeitet.
Welche Voraussetzungen brauche ich für den digitalen Führerschein?
Für die Nutzung des digitalen Führerscheins sind folgende Voraussetzungen notwendig:
- Kartenführerschein: Wer einen digitalen Führerschein nutzen möchte, muss einen EU-Kartenführerschein besitzen. Die alten Papierführerscheine sind mit dem neuen System nicht kompatibel.
- Personalausweis: Der Personalausweis muss eine Freischaltung für die Online-Funktion (eID) besitzen. Nutzer müssen die entsprechende sechsstellige Geheimzahl kennen.
- Smartphone: Um den digitalen Führerschein abrufen zu können, ist ein aktuelles Smartphone notwendig. Im Idealfall besitzt das Handy die NFC-Funktion (Near Field Communication)
- App: Es werden spezielle Apps gebraucht, die den digitalen Führerschein abspeichern können und auch die Kontrolle der Papiere möglich machen und vereinfachen.
Kann man den Führerschein digital dabeihaben?
Der digitale Führerschein muss zunächst beantragt werden. Das kann beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) erledigt werden. Nach der Genehmigung des Antrages können die Daten des Kartenführerscheins in die auf dem Smartphone eingerichtete App übertragen werden. Dann ist die digitale Nutzung des Führerscheins möglich und der Kartenführerschein muss nicht zusätzlich vorgezeigt werden.
Bis zur offiziellen Einführung des digitalen Führerscheins müssen Kraftfahrer den Original-Führerschein im Scheckkartenformat bei jeder Fahrt bei sich tragen. Wer bei einer Fahrzeugkontrolle ohne Führerschein angetroffen wird, muss mit einem Bußgeld in Höhe von zehn Euro rechnen.
Um den digitalen Führerschein überhaupt nutzen zu können, sind die Führerscheine im Papierformat umzutauschen.
Dabei gelten folgende Fristen:
Geburtsjahr | Umtauschfrist |
---|---|
vor 1953 | 19.01.2033 |
1953 bis 1958 | 19.01.2022 |
1959 bis 1964 | 19.01.2023 |
1965 bis 1970 | 19.01.2024 |
ab 1971 | 19.01.2025 |
Der digitale Führerschein ist zunächst nur für den nationalen Gebrauch bestimmt. Bei Auslandsfahrten bliebe damit der EU-Kartenführerschein weiterhin Pflicht. Die Umsetzung des digitalen Führerscheins auf EU-Ebene kann sich noch über mehrere Jahre hinziehen, sollte aber spätestens 2030 abgeschlossen sein. Die Einführung des digitalen Führerscheins wird nicht zur allgemeinen Pflicht werden. Kraftfahrer, die keinen digitalen Führerschein verwenden wollen oder können, weisen sich weiterhin mit dem Scheckkartenführerschein aus.
“Papierführerscheine haben dagegen ausgedient und werden schrittweise abgeschafft.“
Quellen:
- https://www.bussgeldkatalog.org/digitaler-fuehrerschein/
- https://www.allianzdirect.de/kfz-versicherung/digitaler-fuehrerschein-ratgeber/
- https://www.ka-news.de/auto/fuehrerschein-app-diese-fuehrerschein-aenderung-macht-das-leben-fuer-alle-autofahrer-leichter-23-8-25-106044762
- https://www.bmv.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2025/011-wissing-digitale-fahrzeugpapiere.html
Titelbild: Maria Orlova (Pexels)
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