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Beitrag über Perfektionismus in Unternehmen teilen!

Beitrag von: Grigori Kalinski

Perfektionismus – wann er dein Unternehmen fördert und wann er zur Gefahr wird

Grundsätzlich ist es immer sehr positiv, wenn du viel Wert darauf legst, dass deine Produkte und/oder Dienstleistungen einem hohen Qualitätsstandard unterliegen. Doch ein zu stark ausgeprägter Perfektionismus kann sich auch schnell negativ auswirken und im schlimmsten Fall sogar dazu führen, dass dein ganzes Unternehmen den Bach heruntergeht. In diesem Artikel erfährst du, woran du erkennen kannst, ob dein Perfektionismus deinem Unternehmen im Moment einen Push versetzt, oder, ob du dir damit ins eigene Fleisch schneidest.

Lohnt sich der hohe Zeitinvest?

Frage dich bei all deinen Aufgaben immer wieder, ob der Zeitaufwand auch wirklich gerechtfertigt ist. Qualität bedeutet nicht unbedingt, dass jedes einzelne Detail bis zur Perfektion ausgearbeitet werden muss, sondern, dass der Kunde mit dem fertigen Produkt sein aktuelles Problem lösen kann. Das bedeutet auch, dass du abwägen musst, welche Details für die Funktionalität besonders wichtig sind und bei welchen du kleinere Abstriche machen kannst.

„Verrennst du dich zu sehr in jedem Detail, so wird es dir niemals gelingen, das Produkt fertigzustellen.“

Die Welt befindet sich im stetigen Wandel und auch die Bedürfnisse der Menschen wandeln sich immer wieder. Verbringst du nun zu viel Zeit damit, das perfekte Produkt auf den Markt zu bringen, so kann es dir passieren, dass es direkt nach der Fertigstellung schon nicht mehr up to date ist und deine Kunden inzwischen andere Erwartungen an solch ein Produkt stellen.

Ein gutes Beispiel hierfür ist das Dasein eines Autors: Stelle dir vor, du machst dich mit einem Amazon Kindle Business selbstständig und machst es dir zur Aufgabe, Menschen mit hochwertigen Sachbüchern in bestimmten Lebenslagen zu helfen. Du kennst dich mit der Materie aus und gibst viele wertvolle und hilfreiche Tipps in deinem Buch, doch letztendlich bist du einfach nie so ganz zufrieden, weil dir das Cover des Buches nicht zu 100 % zusagt. Anstatt, dass du das Buch auf den Markt bringst, damit es Leuten helfen kann, hängst du dich an den Defiziten auf und schon sind ein paar Monate vergangen, dein Buch ist noch immer nicht auf dem Markt und inzwischen gibt es einige Konkurrenzbücher, die genauso wertvoll für die Kunden sind wie es deines gewesen wäre!

 

Finde den Übergang von der Theorie zur Praxis

Überlege dir nicht zu lange, wie du an eine Aufgabe herangehen möchtest, sondern probiere einfach verschiedene Methoden aus. Es ist nicht sinnvoll, wenn du dir immer nur in der Theorie überlegst, ob eine Taktik funktionieren könnte oder nicht. Probierst du Ansätze immer nur gedanklich aus, so wirst du niemals echte Referenzerlebnisse erhalten können – und genau diese sind für Unternehmer unerlässlich!

„Du kannst nie wissen, ob etwas funktioniert oder eben nicht, wenn du es nicht mindestens einmal in der Praxis versucht hast.“

Echte Referenzerlebnisse sind enorm wichtig, denn so erhältst du ein direktes Feedback von deinen Kunden, an welchen Punkten du ansetzen musst, um dich weiter verbessern zu können – und in aller Regel sind das grundsätzlich Punkte, an denen du von selbst nichts verändert hättest! Es gibt einen schönen Spruch, der lautet wie folgt: Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler! Und ganz genau nach diesem Motto solltest du auch dein Unternehmen führen! Es ist egal, ob dir dein Produkt gefällt oder nicht, wichtig ist, dass es den Kunden zusagt, denn diese geben schließlich am Ende Geld dafür aus.

 


KDP-Coach und -Experte Grigori Kalinski – Bild G. Kalinski

 

Behalte das Endziel stets im Blick

Es werden immer wieder Phasen anstehen, die dich bis an deine Grenzen und darüber hinaus treiben werden. Gerade hier ist es wichtig, dass du akzeptierst, dass du auch mal den ein oder anderen Fehler machen wirst – und auch machen musst! Ohne Fehler könnten wir Menschen uns nicht weiterentwickeln und wenn du einmal auf dein bisheriges Leben zurückblickst und ein wenig darüber nachdenkst, so wirst du feststellen können, dass es eben deine bisherigen Fehler waren, durch die du dich weiterentwickeln und vorankommen konntest. Habe keine Angst davor, nicht alles direkt perfekt zu machen, wichtig ist in erster Linie, dass du nicht aufgibst, stets an dich glaubst und aus deinen Fehlern lernst!

 

Trau dich, auch mal Aufgaben an andere Menschen abzugeben

Leider gibt es sehr viele Unternehmer da draußen, die so sehr in ihrem Perfektionismus gefangen sind, dass sie die Überzeugung in sich tragen, alles selbst am besten zu können und regelrecht in Panik verfallen, wenn sie feststellen, dass sie ihren ganzen Aufgaben zeitlich nicht mehr gerecht werden können. Hier bietet sich die Option an, Mitarbeiter einzustellen, die dich als Unternehmer entlasten können.

„Begehe nicht den Fehler, zu denken, dass nur du allein dazu in der Lage bist, wichtige Aufgaben sorgfältig abzuarbeiten.“

Selbstverständlich ist es notwendig, dass du nicht einfach irgendwelche Mitarbeiter einstellst, doch hältst du die Augen offen und suchst dir Leute aus, die wirklich motiviert sind für dich nicht nur 100, sondern sogar 110 % zu geben, so wirst du persönlich, aber auch dein Unternehmen sehr stark von der zusätzlichen Unterstützung profitieren können.

Wichtig für eine große Leistungsbereitschaft und eine konstante Aufrechterhaltung der Motivation deiner Mitarbeiter sind optimale Arbeitsbedingungen, die idealerweise besser als die Bedingungen in anderen Unternehmen ausfallen. Hier empfiehlt es sich, den Mitarbeitern zusätzlich zum Gehalt auch noch eine Provision zu bieten, deren Höhe von der Qualität der Leistungen abhängig ist.

 

Fazit

Perfektionismus kann dein Unternehmen bereichern, denn ein hoher Qualitätsstandard ist für den Erfolg essentiell. Verkaufst du nur Produkte von minderer Qualität, so wird dein Ruf sehr negativ ausfallen und dein Unternehmen wird nicht lange bestehen bleiben. Doch übersteigerter Perfektionismus kann dafür sorgen, dass du den Absprung von der Theorie in die Praxis nicht schaffst und am Ende zwar das perfekte Produkt hast, der Markt aber längst wieder etwas andere benötigt. Auch solltest du dir bewusstmachen, dass Fehler für unsere Weiterentwicklung essentiell sind. Traue dich, auch für wichtige Aufgaben gute Mitarbeiter zu suchen und ihnen die Verantwortung zu übertragen. So wirst du selbst entlastet, kannst aber auch von den Fähigkeiten anderer Menschen profitieren, sodass du nicht alles selbst machen musst – denn egal wie gut du in etwas bist, es wird immer Menschen geben, die die Aufgabe noch besser erledigen können!

Titelbild: Pexels | pixabay.com

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