Unternehmen und Organisation
Geben Sie dem Leser erneut die Chance zu erkennen, welches Kapitel des Businessplans er gerade liest.
Stellen Sie zu Beginn, optimalerweise in Form einer Infografik, das Geschäftsmodell noch einmal aus organisatorischer Perspektive vor. Beschreiben Sie die wertschöpfenden Aktivitäten. Womit verdienen Sie Ihr Geld?
Aufbauorganisation:
Entwickeln Sie im Anschluss ein Organigramm, das die Aufbauorganisation ihres Startups erläutert und das die Verantwortungsbereiche klar visualisiert. Wer steht für welche Aufgabenfelder? Werden die Aufgaben durch Mitarbeiter, angeschlossene Partner oder externe Dienstleister abgewickelt? Beantworten Sie die Kernfrage der Organisation: Wer bewältigt welche Aufgabe?
Erhöhen Sie den Präzisionsgrad, indem Sie Personen und Namen den Positionen zuordnen. Auch hier können und sollten Sie die Differenzierung nach extern und intern abzuwickelnden Aufgaben fortführen. Bedenken Sie, dass Ihr Zeitbudget und Ihr Know How darüber entscheiden, ob Sie Aufgaben intern oder extern abbilden können. Entscheidenen Sie, ob es sich für sie lohnt, einen Mitarbeiter mit der Aufgabe zu betrauen, oder ob ein Outsourcing Sie finanziell ggf. besser stellt. Verdeutlichen Sie, was Sie als Kerngeschäft Ihres Unternehmens verstehen, und wie sich das in der Organisationsstruktur widerspiegelt.
Ablauforganisation:
Neben der Aufbauorganisation steht die Ablauforganisation, die die Arbeitsprozesse genauer definiert. Hierbei wird aufgezeigt, wie die verschiedenen Rollen und ihre personelle Besetzung miteinander interagieren und wie sie angeleitet werden. Zeigen Sie, wie die wesentlichen Geschäftsprozesse organisiert sind.
Managementelement-Planung:
Je nach Geschäftsmodell und -inhalt müssen gewisse Planungsaktivitäten durchgeführt werden. Gemeinhin sagt man auch: “Ohne Planung keine Kontrolle”. Diese Aussage verdeutlicht die Bedeutung der Planungsarbeit im Unternehmen. Sie halten diesen oder Ihren eigenen Businessplan in den Händen – ein wertvolles Strategiepapier und Controllinginstrument.
Meilensteine:
Bei einem Businessplan für ein Startup oder einen Produktlaunch ist es in der Regel sehr sinnvoll, dem Leser anhand eines Zeitstrahls aufzuzeigen, wann welche Meilensteine der Unternehmensentwicklung erreicht werden (sollen) und in welcher Reihenfolge welche Aufgaben der Unternehmensentwicklung abgehandelt werden. Einige Aufgaben sind auch teils simultan laufende Daueraufgaben, andere befristete Projektstufen. Geben Sie Einblicke in Ihre Startup-Projektmanagementplanung, Launchstufen, etc. Achten Sie auf realistische Zeithorizonte. Verdeutlichen Sie dem Leser, wie Sie Projektstrukturen in nachhaltige Unternehmensstrukturen überführen. Die Abkürzung QWM steht hier für Qualitäts- und Wissensmanagement.
Erläutern Sie noch einmal die vorausgegangene grafische Meilensteinplanung in Worten und teilen Sie Ihren Realisierungsfahrplan auf diese Weise mit den Lesern Ihres Geschäftsplans.
Personalbedarfsplanung:
Aus den zu bewältigenden Aufgaben, die Sie zuvor durch Produktdefinition, Geschäftsmodellierung und erforderlicher Organisation festgelegt haben, resultiert ein zeitmengen- und qualifikationsabhängiger Personalbedarf. Dieser wird z.B. für die ersten 3 Geschäftsjahre Ihres Startups zu definieren und zu kalkulieren sein. Berücksichtigen Sie krankheits- und urlaubsbedingte Abzüge von den verfügbaren Zeitkonten und kalkulieren Sie realistische Lohnniveaus. Achten Sie darauf, dass realistische Anforderungen an das Recruiting resultieren, sprich: schaffen Sie keine Personalanforderungen, die von Arbeitnehmern nicht erfüllbar sind. Die geschätzten Personalkosten sind ein wichtiges Input für die folgende Finanzplanung.
Investitionsplanung und AfA:
Teil des Realisierungsfahrplans ist auch eine Auflistung der erforderlichen Investitionen und Zeitpunkte, zu denen die Investitionskosten anfallen und mit welcher Höhe diese anzusetzen sind. Einen Teil der betrieblichen Investitionen (z.B. in die technische Infrastruktur von Green Consulting) kann Ihr Betrieb steuerrechtlich / aufwandstechnisch in Form von Abschreibungen für Abnutzung (AfA) über mehrere Abrechnungsperioden verteilen. Warum macht dies Sinn? Erstens: Sie verlagern bei der Gewinn- und Verlust-Rechnung (GuV) den Abzug von Aufwendungen z.T. in Betriebsjahre, in denen sie hoffentlich betriebliche Erlöse erzielen. Da Aufwendungen und Erträge saldiert werden, mindern Sie die Besteuerungsgrundlage. Zweitens: Wenn Sie ein Investitionsgut mehrere Jahre lang nutzen (wie eine Marke, ein Patent oder eine Maschine), dann ist es entsprechend sinnvoll, dies in Ihrer Abrechnung auch abbilden zu können.
Organisation, Rechtsform, Eigentum:
Nachdem Sie Ihr Geschäftsmodell auf den Punkt gebracht, Ihre Organisation, sowie Personalplanung und Ihren Realisierungsfahrplan für Ihr Startup anschaulich und umfassend dargestellt haben, ist es erforderlich, dem Leser des Businessplans die Wahl der Rechtsform, die Eigentumsverhältnisse im und am Unternehmen, sowie die Standortwahl – ggf. unter Erläuterung der wichtigsten Standortfaktoren – transparent zu machen.
Wichtiger Hinweis zu dieser Businessplan-Vorlage
Bei allen Namen, Unternehmen (ausgenommen Conplore), Produkten, Personen, Marktforschungsdaten, Marken, Rechnungen und Inhalten handelt es sich um fiktive Beispiele, die einzig und allein der besseren Darstellung des Aufbaus und der beispielhaften Erklärung eines Businessplans dienen. Sollten Sie mit dem Gedanken spielen, einen eigenen Businessplan zu schreiben, wird dringend empfohlen, eine umfassende, branchenspezifische Individualisierung und eine auf Ihr Geschäftsmodell maßgeschneiderte Erarbeitung der Inhalte Ihres Businessplans vorzunehmen.
Sämtliche in der Präsentation beinhalteten Unterlagen unterliegen dem Copyright von CONPLORE – Dipl.-Kfm. Matthias Buchholz.
Disclaimer
Es wird keine Haftung für Entscheidungen und Handlungen übernommen, die auf Basis der Informationen in dieser Präsentation getroffen werden.