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Firmenkredite verstehen: So sichern Sie sich die passende Finanzierung
Firmenkredite sind ein wesentlicher Bestandteil der Finanzierung für Unternehmen: Junge Unternehmen benötigen in der Regel Kredite, um erste Investitionen zu tätigen, Produkte zu entwickeln und in den Markt einzutreten. Selbstständige können Kredite nutzen, um ihre Geschäftstätigkeit auszuweiten oder Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Und auch bereits etablierte Unternehmen profitieren von Firmenkrediten, da sie so zum Beispiel ihre Expansion finanzieren, neue Technologien einführen oder bestehende Schulden umschulden können. Firmenkredite sind dementsprechend für ganz verschiedene Unternehmen von Interesse.
Doch welche Arten von Firmenkrediten gibt es und wie findet man ein passendes Angebot? Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie zusammengetragen.
Die verschiedenen Arten von Firmenkrediten
Firmenkredite werden oftmals auch als Unternehmenskredit, Geschäftskredit, Gewerbekredit oder Businesskredit bezeichnet. Dies sind jedoch alles Oberbegriffe, die nur angeben, dass diese Kredite nicht für private, sondern geschäftliche Zwecke aufgenommen werden. Wie ein solcher Kredit tatsächlich gestaltet ist, kann sehr unterschiedlich sein. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Kreditarten vor:
- Investitionskredite: Investitionskredite sind langfristige Darlehen, die Unternehmen für größere Anschaffungen oder Projekte aufnehmen. Dazu gehört beispielsweise der Kauf von Maschinen, der Bau neuer Produktionsstätten oder die Anschaffung von Fahrzeugen. Die Laufzeit beträgt meist zwischen fünf und fünfzehn Jahren. Diese Kredite eignen sich vor allem für etablierte Unternehmen, die sich vergrößern oder modernisieren möchten.
- Betriebsmittelkredite: Betriebsmittelkredite dienen der Deckung laufender Kosten wie Miete, Löhne oder Materialkosten oder der Vorfinanzierung von erhaltenen Aufträgen. Diese kurzfristigen Kredite sind ideal, um vorübergehende Liquiditätsengpässe zu überbrücken, beispielsweise bei saisonalen Schwankungen oder Zahlungszielen von Kunden. Das macht Betriebsmittelkredite zu einem wertvollen Mittel, um die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens sicherzustellen.
- Kontokorrentkredite: Ein Kontokorrentkredit ist mit Dispositionskrediten für Privatpersonen vergleichbar und ermöglicht es Unternehmen, ihr Bankkonto bis zu einer bestimmten Grenze zu überziehen. Diese Kreditform bietet maximale Flexibilität, da Mittel schnell und unkompliziert verfügbar sind. Allerdings sind die Zinsen häufig höher als bei anderen Kreditarten.
- Gründerkredite: Gründerkredite richten sich an Startups und Existenzgründer, die finanzielle Unterstützung für den Unternehmensaufbau benötigen. Insbesondere bei jungen Gründern reicht das Eigenkapital meist nicht aus, um die eigene Geschäftsidee umsetzen zu können, gleichzeitig verfügen sie oftmals jedoch nicht über eine hohe Kreditwürdigkeit. Spezielle Gründerkredite, vor allem staatlich geförderte Programme wie die KfW-Förderkredite spielen deshalb eine wichtige Rolle, neue Unternehmen zu ermöglichen und Innovationen zu fördern.
Wie erhält man den passenden Firmenkredit?
Die Wahl des richtigen Kredits erfordert eine sorgfältige Planung und Recherche. Direktbanken bieten häufig günstigere Konditionen als traditionelle Banken, da sie geringere Betriebskosten haben. Allerdings kann der fehlende persönliche Kontakt ein Nachteil sein. Viele Antragsteller vertrauen deshalb auch in Sachen Firmenkredit auf ihre Hausbank und lassen sich lieber vor Ort und im direkten Gespräch beraten.
“Existenzgründer sollten Förderprogramme wie die der KfW-Bank in Betracht ziehen. Diese Kredite bieten besonders günstige Zinsen und flexible Bedingungen.“
Generell ist es ratsam, verschiedene Angebote einzuholen und zu vergleichen. Folgende Aspekte sollten Sie sorgfältig prüfen:
- Laufzeit: Die Laufzeit sollte dem Verwendungszweck angepasst sein. Bei einer kürzeren Laufzeit werden weniger Zinsen fällig, allerdings sind die einzelnen Raten höher. Die Laufzeit sollte also so gewählt werden, dass sie möglich kurz ist, aber gleichzeitig die monatlichen Belastungen gut bewältigt werden können – auch im Falle unerwarteter Ausgaben.
- Zinsen: Die Zinsen sollten natürlich möglichst gering ausfallen. Um verschiedene Angebote zu vergleichen, eignet sich nur der effektive Jahreszins, denn er beinhaltet anders als der Sollzins auch alle anfallenden Zusatzkosten. Feste Zinsen bieten Planungssicherheit, während variable Zinsen von Marktentwicklungen abhängen und sowohl von Vor- als auch von Nachteil sein können. Überlegen Sie, ob Sie das Risiko in Kauf nehmen wollen, dass die Zinsen während der Kreditlaufzeit steigen.
- Sondertilgungsrecht: Läuft das Geschäft gut, können die monatlichen Raten möglicherweise erhöht oder der Restkredit auf einen Schlag abbezahlt werden. Das ist jedoch nicht bei jedem Kredit möglich. Nur ein Kredit mit der Option auf Sondertilgungen erlaubt es, den Kredit schneller abzuzahlen und so Zinsen zu sparen. Manche Kreditgeber verlangen eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung, eine Gebühr, die fällig wird, wenn ein Kredit vorzeitig zurückgezahlt wird. Überprüfen Sie die entsprechenden Konditionen in den zur Auswahl stehenden Angeboten.
- Sicherheiten: Kreditgeber sichern sich für den Fall von Zahlungsausfällen ab. Welche Sicherheiten eingefordert werden, ist jedoch von Angebot zu Angebot verschieden. Auch wenn Sie Ihre Raten selbstverständlich immer pünktlich zahlen wollen, sollte auch dieser Aspekt bei der Auswahl des Kredits beachtet werden.
Welche Unterlagen sind für die Beantragung eines Firmenkredits erforderlich?
Die Anforderungen variieren je nach Kreditgeber und Unternehmensform. Aus diesem Grund sollten Sie im Vorfeld nachfragen, um zu Ihrem Termin sämtliche relevanten Unterlagen parat zu haben. Gehen Sie diese außerdem noch einmal sorgfältig durch, um auf eventuelle Fragen mit Fakten und Zahlen sicher antworten und so punkten zu können.
“Bereits etablierte Unternehmen haben es vergleichsweise leicht, eine Grundlage für ihre Kreditwürdigkeit zu schaffen.“
Sie sollten die letzten zwei bis drei Jahresabschlüsse sowie eine aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) vorlegen. Kontoauszüge können die Liquidität nachweisen. Außerdem müssen in der Regel Informationen zu laufenden Krediten und vorhandenen Sicherheiten bereitgestellt werden. Darüber hinaus muss vorgestellt werden, wozu der Kredit eingesetzt werden soll.
Existenzgründer müssen für die Kreditvergabe von ihrer Vision überzeugen, können jedoch noch keine Jahresabschlüsse und dergleichen vorweisen. Stattdessen wird ein detailliert ausgearbeiteter Businessplan gefordert. Dieser informiert nicht nur über das Geschäftsmodell und Produkt, sondern auch über die Zielgruppe und das Marktpotenzial und enthält einen Investitionsplan und eine Ertragsvorschau.
“Je aussagekräftiger und durchdachter der Businessplan, desto besser stehen die Chancen für einen angemessenen Firmenkredit.“
Zusätzlich zum Businessplan müssen auch Existenzgründer Sicherheiten oder Bürgschaften vorweisen und Steuerbescheide und Kontoauszüge vorlegen.
Risiken von Firmenkrediten
Während Firmenkredite oftmals ausschlaggebend dafür sind, dass Unternehmen realisiert oder am Laufen gehalten werden können, bergen sie auch Risiken. Hohe Zinsen können die finanzielle Belastung erhöhen. Zudem können langfristige Kreditverbindlichkeiten die finanzielle Flexibilität erheblich einschränken, da Unternehmen durch feste Rückzahlungsverpflichtungen weniger Spielraum für unerwartete Ausgaben oder Investitionen haben. Dies kann insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten problematisch werden, wenn Liquiditätsreserven knapp sind und dennoch hohe Kreditraten bedient werden müssen.
“Ist ein Unternehmen zu stark von Krediten abhängig, kann eine Überschuldung die Folge sein, welche im schlimmsten Fall zur Insolvenz führen kann.“
Ein Firmenkredit sollte also niemals leichtfertig aufgenommen werden. Ein effizientes Finanzmanagement schafft jederzeit einen guten Überblick. Mit der richtigen Weitsicht und Planung kann ein Unternehmen durch einen Firmenkredit jedoch gestützt und gefördert werden.
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