A n z e i g e n

TERROR IN DEUTSCHLAND – Eine Analyse von Bedrohungspotential, Wirkung und Folgen

SICHERHEIT & VERTEIDIGUNG “Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin”, ist ein bekanntes Brechtzitat, das jeder kennt und wohl auch als Lösung verinnerlicht hat. Doch das war nur der erste Teil des Zitates. Den zweiten Teil unterschlägt man gern aus politisch-ideologischen Gründen, also aus reinem Eigennutz.

“Dann kommt der Krieg zu dir!”

Und wer lange genug wartet, hat ihn dann. Nur ist Krieg in unserer Zeit entweder ein kurzzeitiger Overkill, eingeleitet mit Luftangriffen und nach Jahren schmachvoll beendet durch fehlgeschlagene Bodenoperationen, oder aber er wird asymmetrisch geführt; also ohne feste Frontlinie, ohne feste identifizierbare Gegner und als Guerillakrieg – gern dann auch außerhalb der eigentlichen Konfliktzone.

Der Krieg ist dann dort, wo jemand Lust hat Krieg zu spielen. In Kriegsgebieten ist das oft tödlich. In sicheren Räumen eher nicht. Da gibt es die Möglichkeit zuzuschlagen und sich dann zurückzuziehen. Unterzutauchen in der Masse. Daher scheitern dann auch Bodenoffensiven und “Kriege” werden verloren. Oder haben außer zerstörten Ländern keinen anderen Ausgang als um sich greifende Instabilität, die neue Instabilität woanders schafft. Aus Rache, aus Geltungsdrang oder aus der Not heraus. Hier zum Beispiel durch Flucht in andere Länder.

Natürlich ist die Vertreibung von Menschen auch eine Waffe. Militärische Think Tanks haben das schon vor langer Zeit erkannt. In Afrika hat diese Strategie sogar Methode und inzwischen Tradition. Und das bringt gewissen Staaten und gewissen Unternehmen sogar Profit. Waffen und Munition wollen verkauft werden. Oder man kann geopolitische Veränderungen beschleunigen. Oder erst herbeiführen.

Momentan sind 90% der weltweiten Opfer von Terroranschlägen islamistisch motiviert. In den destabilisierten arabischen “Frontstaaten” meist ungesühnt und zum täglichen Bild gehörend, in westlichen Staaten eher selten. Selten deshalb, weil die digitale Kommunikation abgehört, ausgewertet und die Ergebnisse vernetzt ausgetauscht werden.[1]

Daher ist es in westlichen Staaten schwer, große Attentate und Terroranschläge an den Sicherheitsdiensten vorbei vorzubereiten, umzusetzen oder gar im Vorfeld schon abzusprechen. Die Sicherheitsdienste haben die Möglichkeit mehrere hunderttauschend Telefonanrufe pro Sekunde mit Suchalgorithmen nach verdächtigen Worten zu tracken. Das gilt auch für Mails, Messengernachrichten auf Handy, in Games oder in den Social Media und für What’s App. Wer hier unerkannt bleiben will muss auf Handy, Computer und andere digitale Dienste verzichten. Bin Laden hat es vorgemacht. Blöd nur, dass ein Lieferant/Bote es anders hielt…

Daher sind organisierte Angriffe auf unsere Gesellschaft hier in Europa nach dem 9/11 eher selten. Allein schon die Beschaffung von Sprengstoff, oder deren Zutaten, ist problematisch. Internetseiten mit Bombenbauanleitungen werden überwacht.

“Der IS hat nun militärisch versagt.”

Der IS hat nun militärisch versagt. Er verliert kontinuierlich an Boden in seinem Kalifat. Seine physische Vernichtung ist absehbar. Jetzt schlägt er um sich. Doch er hat erkannt, dass er den Westen nicht direkt angreifen kann. Mit eigenen Operationen. Daher hat der Propagandaminister dieser Organisation dazu aufgerufen, selbstständig, allein auf sich gestellt und überall zuzuschlagen. Er gab dazu sogar Anleitungen: fahrt Ungläubige mit Autos tot (Nizza), schlagt ihnen die Köpfe ein (Würzburg), tötet sie beim Essen (Amok München), vergiftet sie oder stürzt sie aus großen Höhen…

Diese Art von Terror ist nicht ex ante aufklärbar. Die Tat mag durch solche Aufforderungen beflügelt werden, doch der Wunsch etwas zu tun, wächst in der Person selbst. Wenn man Glück hat, in Menschen, die eh schon auffällig wurden und überwacht werden. Doch mitunter auch in Leuten, die bisher völlig unauffällig waren.

Der Islam mit seiner jenseitigen Heilslehre verspricht ein Paradies für Gläubige, die sich an seine Lehre halten. Nur wird eben diese Lehre nicht zentral gesteuert, wie der katholische Glauben durch und in Rom. Es gibt kein Oberhaupt. Im Gegenteil. Sunniten und Schiiten bekämpfen sich seit dem Tod des Propheten aufs blutigste, eben weil sie sich nicht darauf einigen können, ob die rechtliche Nachfolge des Propheten zählt oder seine Blutlinie.

Dieser Kampf mündet auch in Terrorhandlungen gegeneinander. Doch meist nur in den islamischen Ländern.

Die Gefahr hier in Europa und speziell Deutschland ist durch eben diesen asymmetrischen Ansatz und durch dezentralisierte Strukturen sowie durch bloßen Aufruf von indoktrinierten Menschen geprägt. Letztere als “informelle” Schläfer und damit mit aktuellen rechtlichen Mitteln nicht aufklärbar. Diese Menschen sind geistig schwach, unterprivilegiert, unerfahren, leicht indoktrinierbar, in schwierigen Lebenssituationen, ohne Hoffnung auf Besserung der Lebensumstände und/oder allein und ohne regulierende Sozialkontakte.[2] Hier kann auch eine rasche Radikalisierung erfolgen. Allein schon durch das Heilsversprechen der Anschlagstat durch eben diese Terroraufrufe. Tat im Diesseits, das aus ihrer Sicht nicht lebenswert ist, und Belohnung im Jenseits mit all dem, was er/sie(!) hier eben nicht hat zzgl. der Anerkennung als Märtyrer. Letzteres hat einen besonderen Stellenwert im Glauben des Islam, wie es auch einmal eine Zeit gab, als Christen so dachten.

Neben geplanten organisierten Großanschlägen mit (relativ) hohem logistischem Aufwand, die aber zunehmend aufklärbar werden, kommt also den ad hoc-Anschlägen eine zunehmende Bedeutung zu.

Sie destabilisieren durch Angsterzeugung, da sich niemand mehr sicher fühlt. Man beachte die völlig überzogenen Handlungen der Menschen in München. So etwas macht nur eine Gesellschaft, die nicht mehr weiß, wie man mit Angst und Unsicherheit umgeht.

Was könnten organisierte Angriffe in diesem Zusammenhang sein?

  • Angriffe auf Passagierschiffe und fahrende Züge: hier können die Opfer nicht oder nur schwer entkommen (sie Würzburgattentat). Nur dass hier Sprengsätze und Attentäter zusammen und vor Ort koordiniert vorgehen. Beispielsweise den Zug im Tunnel sprengen und dann erst selbst aktiv werden. Oder das Schiff versenken und dann die Rettungsboote beschießen.
  • Konzerte, Sportveranstaltungen, Demonstrationen und Volksfeste
  • Events mit mehrstufigen Zielen: z.B.: Christopher Street Day (Volksfest und Homosexualität)
  • Angriffe auf Sicherheitsorgane in privater Umgebung
  • Angriffe auf Krankenhäuser, Kirchen, Kindergärten und/oder Schulen

Organisierte Angriffe werden sich durch komplexe taktische (und ggf. im Vorfeld geübte) Verhaltensweisen mehrerer Täter / Tätergruppen auszeichnen (wie 9/11), die kollektiv bereit sind in den Tod zu gehen oder, aber das ist eher unwahrscheinlich, sich nach dem Angriff koordiniert und geplant zurückzuziehen, um wieder zuschlagen zu können. Dieses Szenario ist aber eher unwahrscheinlich. Unsere Sicherheitsdienste haben in aller Regel alle Daten, die sie zur schnellen Aufklärung im organisierten Bereich brauchen. Handydaten, IP-Zugriffe, Datenbanken… ist nur EIN Name bekannt ist die Zelle in aller Regel aufgeflogen, soweit die digitale Kommunikation benutzt hat. Sicherheitsdiensten fehlen im Vorfeld nur die richtigen Fragen…

Nicht organisierte Einzeltäter, die sich radikalisiert haben, werden weiche Ziele wählen, da sie in aller Regel nur schwach bewaffnet (Waffengesetze und Zugang zu Waffen und Munition/Sprengstoff) und allein sind. Das Alleinsein garantiert damit auch fast schon den Selbstmordattentäterstatus des Angriffes an sich.

Ziele sind grundsätzlich da, wo viele Menschen sind und die Abwesenheit von Sicherheitspersonal sichtbar ist und/oder vermutet werden kann. Zum Beispiel an Restaurants, Ticketverkaufsstellen oder abgelegenen Bushaltestellen im Berufsverkehr.

Sicherheitskontrollen bei Sportveranstaltungen, Konzerten und/oder öffentlichen Verkehrsknotenpunkten scheiden da aus, zumal die Täter oft auch feige, wenig selbstsicher und gehemmt sind. Das Attentat wird nur durch die Ausweglosigkeit ihrer empfundenen persönlichen Situation und die versprochene jenseitige Belohnung (z.B. 72 Jungfrauen) attraktiv. Mitunter brauchen sie mehrere Anläufe, um das Attentat auszuüben. Von gelebten Verhaltensmustern abzuweichen und bewusst zu töten ist nicht leicht! Und hier ist auch die Chance der Umgebung Attentäter aufzuklären. Es fällt auf…
Daher werden diese Menschen mögliche Gegenwehr vehement meiden und Situationen schaffen, wo sie “ungestört” und schlecht angreifbar sind. Wie in Würzburg im Zug oder im fahrenden Lkw in Nizza.

“Momentum bewusst herbeigeführter Hilfslosigkeit”

Dem Momentum der bewusst herbeigeführten Hilflosigkeit kommt bei solchen Attentaten eine strategische Bedeutung zu, wie es der IS auch propagiert. Dem Westen die Hilflosigkeit vor Augen zu führen und bewusst schützenswerte Ziele zu eliminieren ist gewollt und elementarer Bestandteil der Terrorstrategie.
Daher sind Kinder, Frauen und Alte durchaus in deren Augen legitime Ziele, eben weil erhöhte Betroffenheit ausgelöst wird. Und Angst um die eigenen Kinder und Angehörigen. Auch in eigentlich völkerrechtlich geschützten Gebieten wie Kirchen und Krankenhäusern.
Da dieser Terror aber Verträge und Recht bewusst und gewollt missachtet, zählen eben diese Überlegungen nicht. Die Genfer Konvention ist in deren Augen eine Gesetzgebung für Schwache. Und diese Schwäche auszunutzen ist das erklärte Ziel.

Daher ist die (Aus-)Nutzung eben dieser Gesetzte und Verträge für Vorbereitungshandlungen durchaus erkennbare Strategie. Die Mobilisierung von “dienstbaren Geistern”, die gern alle aktiven Gegenstrategien als islamophob diffamieren und ächten, sind in diesem Zusammenhang als Kollaborateure, mitunter auch unbewusst (was strafbare Handlungen nicht ausschließt), zu betrachten.
Die Aktivierung von wenig weitsichtigen aber umso engagierteren Visionären auf Grundlage humanistisch-verklärter Weltbilder, gern auch christlicher oder anderer als islamischer Prägung, ist gewollt und Bestandteil der Strategie des IS. Dann auch zur besseren Absicherung der nun aktivierten Schläfer.

Dass es hier mitunter sogar zentrale Räte gibt, die nicht erkennbar diesem Bestreben/ dieser Strategie Vorschub leisten und proaktiv diese Strategie unterstützen ist nicht unbedingt Zufall. Die Absichten dieser Gremien zu hinterfragen wird zunehmend sicherheitspolitisch relevant werden.
Dass der Integrationsrat der Stadt Duisburg öffentlich im Namen der Stadt den Völkermord an den Armeniern verleugnen konnte, zeigt die Hilflosigkeit aller Beteiligten, wenn es um Kritikfähigkeit islamistischer Tendenzen geht. Und den Völkermord als türkisches Verbrechen zu sehen ist vor dem überwiegend christlichen Glauben der Armenier eher nebensächlich. Hier gilt es einzig den Islam vor den Anschuldigungen eines begangenen Völkermordes zu bewahren, der der gleichen Geisteshaltung geschuldet war, wie der spätere Völkermord an den Juden oder den an den Tutsi.
Den Islam vom Islamismus zu trennen ist genauso produktiv gedacht, wie Nationalismus vom Faschismus zu trennen. Die übersteigerte Ausgangsbasis führt und führte in beiden Fällen zu Extremen, die geschichtsträchtig sind.

“Terror und … ‘Underdogs’”

Der IS hat erkannt, dass er militärisch und hoheitlich organisiert nicht gewinnen kann. Also verlegt er sich auf Terror und mobilisiert “Underdogs”; die Verlierer des Systems vor Ort mit dem Anspruch auf Gerechtigkeit, ewigen Heil und jenseitiger Vergütung.
Dem wird’s nicht nachhaltig von den muslimischen Gemeinden widersprochen, was letztlich auf mögliche Attentäter verstärkend wirkt.

Zum Teil laden muslimische Gemeinden Gastprediger ein, die nicht nur als radikal gelten, sondern auch auf der Liste von Hasspredigern stehen. Damit machen sich solche Gemeinden selbst zu Brutstätten von Terror und Islamisten. Diese Wahrheit zu ignorieren oder sie gar als rechts zu diffamieren erfüllt fast schon den Vorwurf der Kollaboration mit Terroristen.

Einzeltäter werden es also in Zukunft auf Anschläge gegen die Schwächsten der Gesellschaft abgesehen haben. Die Zugehörigkeit zur IS wird in aller Regel verneint werden können, auch wenn sie Erfüllungsgehilfen sind, während der IS sich spontan zu jeder Gewalttat bekennen wird, um für sich PR zu machen.
Der IS wird daher nur das aktivierende Zünglein an der Waage sein, der den finalen Schritt bei Einzeltätern auslöst, argumentativ unterstützt oder “legitimiert”. Mitunter auch bei Menschen, die sich dann ohne jeglichen religiösen Hintergrund durch diese Anschläge in ihren “Möglichkeiten bestärkt sehen” und dann individuell Zuschlagen – Amok laufen. Hier ist ein Werther-Effekt durchaus möglich.

 

FAZIT – IS wird als ‘ursächlicher Täter’ verlieren

Der IS wird als “ursächlicher Täter” in Zukunft genauso an Bedeutung verlieren, wie Al Kaida. Und zwar in dem Maße, wie er organisatorische Strukturen einbüßt, was zunehmend der Fall ist. Auch wird die zunehmende Eliminierung/Exekution von Führern des IS durch gezielte Angriffe zunehmend zur Instabilität des IS führen.

Diese Instabilität wird auf manche geistig instabile Menschen als “Zeichen zum Handeln” verstanden werden. Durch gezielte und von der muslimischen Gemeinschaft geduldete Hetze, Propaganda und Indoktrinierung (auch über das Internet vom Ausland aus) werden die Vorfälle stark zunehmen. Gemeinschaftliche – und falsch verstandene – Duldung durch muslimische Gemeinden wirken sich hier verstärkend aus und ist explizit ein wesentlicher Teil des Problems an sich!

Wer den Aufruf zur Tötung Andersdenkender toleriert ist in diesem Sinn-zusammenhang auch als ein Feind der Demokratie und der Freiheit zu sehen; und damit unserer Rechtstaatlichkeit. Wer Demagogen explizit einlädt, ist als ein Mittäter anzusehen. Wer hier eine Trennung herbeizureden versucht hat wesentliche Teile der IS-Strategie und des Problems nicht verstanden.

Die Anschläge von Einzelattentätern werden zunehmen. Mitunter sogar drastisch, zumal gesehen wird, wie einfach das ist. Unsere Sicherheitskräfte können nicht überall sein. Daher ist die sog. “Zivilcourage” entscheidend.
Ein Attentäter mit zwei Waffen in den Händen (wie in Würzburg) sieht bedrohlich aus, ist es aber nicht. Er ist nicht in der Lage beide Waffen koordiniert einzusetzen.
Im Gegenteil: er ist blockieret. Ihn anzugreifen ist einfach. Auch der kollektive Ruf “Allahu Akkbar” wird ihn verwirren. Er ist darauf aus Ungläubige zu morden. Das WIRD ihn stören und verunsichern, eben weil er charakterschwach ist.
Ziele für die Verteidigung bei Messer und Axtangriffen sind Augen(!), Schläfe, Kiefer, Kehlkopf und Genitalien. Ihn dabei LAUT anschreien. Mit aller Kraft, ohne Zeitverzug und zielgerichtet. Durch Rufe Mitmenschen aktivieren. Die wollen helfen. Brauchen meist aber eine Aufforderung. Und einer MUSS den Anfang machen! Denkt nicht daran, was Euch passieren könnte, sondern daran, was er Euren Liebsten antun könnte. Das hilft ungemein… Und wer immer anfängt sich und damit die anderen zu verteidigen bleibt nicht allein. Garantiert.

Der zunehmende “beschwichtigende Einfluss” von unserer politischen Eliten zeigt nur Hilflosigkeit auf. Sie hat aber eine gesellschaftlich-soziale Dimension. Sie zeigt staatliche wahrnehmbare Schwäche, während das Gewaltmonopol beim Staat liegt und man selbst zum gefühlten Opfer wird.
Das wird neben zunehmenden Erfolgen rechter Parteien auch zunehmend Bürgerwehren und andere Selbsthilfegruppen auf den Plan rufen, die vielerorts schon vorhanden und aktiv sind.
Dabei wird es nicht bleiben. Es wird in ein paar Monaten zu ersten Attentaten rechter Gruppen und Einzeltätern kommen, die zunehmend die ins Visier nehmen, die diese Lage “verursacht” haben. Politiker, wie der Reker-Angriff zeigt, Legislative (unpopuläre Rechtsprechung), Journalisten/Presse (Stichwort Lügenpresse) und/oder islamische Gremien, eben weil sie ohne klare und glaubhafte Distanzierung sich selbst zu einem sichtbaren und auffindbaren Ziel machen.

Ergo wird sich der Terror neben den islamistischen breiten öffentlichen Zielen auch zu differenzierten Anschlägen rechter Gruppen gegen links etablieren, was zum Sicherheitsempfinden der Gesellschaft nicht beitragen wird.

Unsere Sicherheitskräfte bei ihrer schwierig gestaltbaren Aufgabe zu unterstützen ist eigentlich selbstverständlich, auch wenn sie wie Sylvester in Köln zu hinterfragen ist. Der hundertfache Angriff von 2000 Männern auf Frauen, ohne dass 147 Beamte tätig wurden oder gem. Einsatzleiter vor dem Untersuchungsausschuss auch nichts gemeldet haben, ist exakt die Art wie man Vertrauen und Unterstützung verspielt. Das hat die linke und ideologisch verblendet erscheinende Polizeiführung in Köln erfahren. Und das Ergebnis der Ermittlungen hat auch wenig begeistert.

Sicherheitsbehörden müssen lernen mit der Bevölkerung zusammenzuarbeiten. Aktiv. Sie dürfen niemals als Handlanger einer Ideologie angesehen werden, die Wahrheiten verbirgt, vertuscht oder schlicht leugnet. Sicherheitskräfte dürfen niemals wegsehen oder wie in Kiel angeleitet werden wegzusehen. Und Sicherheitskräfte haben ihrem Eid gemäß zu handeln. Immer, überall und gegen jeden.

Weiterhin sind Flüchtlinge nicht die Ursache dessen, was wir nun haben. Terror mag nun vermehrt von ihnen ausgehen, oder von Menschen mit islamischen Migrationshintergrund, aber sie sind NICHT ursächlich. Ursache ist eine verfassungs- und rechtswidrige alleinherrliche Handlungsweise, die alle Kontroll- und Sicherheitsmechnismen außer Kraft gesetzt hat und so ungefiltert, undokumentiert und völlig unkoordiniert hunderttausende von Menschen ins Land gespült hat, über deren Beweggründe, Sichtweisen und Geschichte wir nicht informiert sind. Deren Aufenthalt wir zum Teil nicht kennen und die nun in einem offenen Europa willkürlich umherspringen können, während die nationalen Sicherheitsbehörden nicht nachkommen.
Das ist aber nur EINE Möglichkeit von der nun präsenten Terrorgefahr. Die Radikalisierung von Muslimen in der Dritten Generation, von Konvertiten oder schlicht geistig Verwirrten mit “Stimmen im Ohr” sind genauso anzunehmen und/oder wahrscheinlich. Der Amok-Lauf von München wäre hier hinsichtlich Zugang zu Waffen und Munition und auslösendem Moment – neben dem Hass auf seine Mitschüler – zu hinterfragen.

Genau wie der noch aufkommende Terror “einer besorgten patriotischen Mitte”, die schon jetzt bei Anschlägen erkennbar wird.

Ursache unserer Probleme – und aller jetzigen und zukünftigen Opfer – sind weltfremde Ideologien, die ohne Not, mit erheblichen Risiken und ohne Plan das Land und Europa vor ein Problem gestellt haben, das geschichtlich Seinesgleichen sucht und immer mehr zum europäischen Fiasko erwächst. Mit der bröckelnden Sicherheit verlieren wir nach und nach auch den sozialen Frieden. Und der, ist das, was hier Freiheit und Gleichheit in Frieden ausgemacht hat. Er ist das eigentliche Angriffsziel. Unsere Pluralität auf Augenhöhe im Miteinander.[3]

Die Terroristen lassen sich NICHT an Rasse, Nationalität, Alter, Geschlecht, Glauben, Bildung und Herkunft allein festmachen. Auch nicht am Wohlstand. Es ist eine Kombination von Einzelelementen, die zusammen dann individuell zur Radikalisierung führt. Demagogen fördern das und sind daher Teil des Problems.

Eine Lösung könnten diagnostische Verfahren zur Früherkennung ein, die bei Einreise oder überhaupt sukzessiv bei allen Verdachtspersonen durchgeführt werden. Positivgetestete könnten dann von anderen isoliert/besonders überwacht werden. Das spart knappe Überwachungsressourcen. Dass diese Verfahren auch im linken und rechten Spektrum anwendbar wären, ist selbstredend. Terror – egal aus welcher in welche Richtung – bleibt Terror. Und Tote bleiben tot. Daher kann es hier keine Ausnahmen geben.

Doch eines ist klar: Egal was wir JETZT tun, es ist jetzt schon ZU SPÄT. Bis was auch immer greift, wird es erst einmal viel viel schlechter, bevor Licht am Horizont erscheint. Man nennt soetwas time-lags. Es wurde viel zu lange gewartet und schöngeredet. Das war verlorene Zeit, die nicht wieder herbeigeschafft werden kann. Daher werden die Sicherheitskräfte auch kaum bei weiteren Anschlägen effektiv sein, da sie in der Fläche einfach fehlen. Sie dann auch noch via Twitter mit Unterstellungen zu lähmen ist auch so ein Punkt, worüber man sprechen sollte. In meinen Augen auch strafrechtlich, da hier Unterstellungen Raum geboten wurden.

“Wir werden in interessanten Zeiten leben”, würden wohl Chinesen sagen und es als Fluch ansehen.

Doch wie dem auch sei, die Flüchtlinge werden mit Masse eben NICHT die Ursache für Terror sein. Bestenfalls ein weiteres Element.

Ursache ist ein falsch verstandener und nicht widersprochener Irrglaube mit Verbrechen aus Perspektivlosigkeit und charakterlicher Armut im Diesseits Vorteile im Jenseits erkaufen zu können!

Und hier muss unsere Antwort und Haltung hart und individuell mutig sein…

Zum Artikelbeginn

Quellenverzeichnis:

[1] Vgl.: Sascha Rauschenberger: Joint Future Work und Fehlermöglichkeiten in der Digitalisierung – Teil 4: Die Utopie der digitalen Souveränität Conplore Magazine (2016)
[2] Dazu auch was den Hintergrund angeht: LinkedIn-Pulse-Artikel
[3] Vgl.: Sascha Rauschenberger: Joint Future Work und Fehlermöglichkeiten in der Digitalisierung – Teil 3: Die Kosten der Sicherheit, Conplore Magazine (2016)

Buchcover - Future Work und Megatrends - von Sascha Rauschenberger

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