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Immobilien – Interview mit Marvin Reichert und Maximilian Zöller von der BlueHill Estate Group über Immobilienbewertung

Experteninterview über Immobilienbewertung teilen!

Unternehmen:

BlueHill Estate Group

Immobilien – Interview mit Marvin Reichert und Maximilian Zöller von der BlueHill Estate Group

Die Corona-Pandemie bestimmt nach wie vor das gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Leben in Deutschland und anderen Ländern. Trotz der aktuellen Situation besteht für die meisten Nutzungsarten eine ungebrochen hohe Nachfrage. Im Zuge des Erwerbs- und Veräußerungsprozesses von Immobilien sind eine zielgerichtete und maßgeschneiderte Beratung sowie eine unabhängige und weisungsfreie Wertermittlung besonders wichtig.

Marvin Reichert und Maximilian Zöller von der BlueHill Estate Group unterstützen in den entsprechenden Bereichen verschiedenste Marktakteure. In unserem heutigen Interview haben wir uns mit den beiden Experten über ihre tägliche Arbeit, die wichtigsten Faktoren bei der Immobilienbewertung und die aktuelle Marktentwicklung unterhalten.

 

Conplore Wirtschaftsmagazin:
Guten Tag, Herr Zöller und Herr Reichert! Ehe wir uns näher über die Entwicklung des Immobilienmarktes und typische Herausforderungen bei der Immobilienbewertung unterhalten, stellen Sie sich unseren Lesern doch zunächst kurz vor.

Marvin Reichert:

Gerne. Der Startschuss für die BlueHill Estate Group fiel im September 2019 in Aschaffenburg. Zuvor hatten wir uns im Rahmen unserer vorherigen Tätigkeit in bei international tätigen Immobilieninvestoren kennengelernt.

Maximilian Zöller:

Hier konnten wir Erfahrungen in unterschiedlichsten Bereichen der Immobilienwirtschaft sammeln. Davon profitieren wir sowohl im Valuation & Advisory Bereich als auch in unserem Kernbereich, dem Investmentgeschäft.

 

Conplore Wirtschaftsmagazin:
Sie arbeiten also vorrangig im Bereich Investment?

Maximilian Zöller:

Im Großen und Ganzen umschließt das Tätigkeitsfeld der BlueHill Estate Group zwei Bereiche.

Das Investmentgeschäft ist einer davon. Perspektivisch planen wir hier einen eigenen Bestand an Objekten aufzubauen. Dabei konzentrieren wir uns auf Value-Add-Objekte im Rhein-Main-Gebiet.

Unser zweiter Tätigkeitsbereich ist das Bewertungs- und Beratungsgeschäft. Der Fokus liegt hier auf Verkehrswertermittlung von Immobilien und Immobilienportfolios. Weiterhin unterstützen wir Investoren beratend bei der Betreuung ihrer Objekte über deren gesamten Lebenszyklus hinweg.

Marvin Reichert:

Ergänzend lässt sich sagen, dass wir hierbei nicht nur Wohnimmobilien abdecken, sondern auch Gewerbeobjekte. Im Moment liegt unser Fokus darauf, das Investmentgeschäft weiter auszubauen.

 

Conplore Wirtschaftsmagazin:
Wenden wir uns einmal den Grundlagen Ihres Geschäfts zu. Worauf sollte jemand achten, der zum ersten Mal über einen Immobilienkauf nachdenkt?

Marvin Reichert:

Hierbei sind auf der einen Seite markt- und auf der anderen Seite objektbezogene Faktoren zu berücksichtigen.

Die marktbezogenen Faktoren umfassen allgemein alle wertbeeinflussenden Aspekte, die mit der gesamtwirtschaftlichen und der immobilienmarktspezifischen Entwicklung in Verbindung stehen. Dies können die demografische Entwicklung, die Arbeitslosenquote, die Kaufkraft, aber auch teilmarktspezifische Aspekte wie das Angebot-Nachfrage-Verhältnis am jeweiligen Standort sein.

Zu den objektbezogenen Faktoren gehören alle Aspekte, die unmittelbar mit der Immobilie in Verbindung stehen. Hierzu zählen etwa die Lage, die Bausubstanz, die Vermietungssituation, die Ausstattung und ggf. bestehende Rechte und Belastungen. Auch das Bauplanungsrecht ist in diesem Zusammenhang nicht zu vernachlässigen.

Im Normalfall geht der Kauf einer Immobilie mit einem erheblichen finanziellen Aufwand einher. Gerade deshalb sollte man sich intensiv mit den relevanten Faktoren auseinandersetzen.

 

Conplore Wirtschaftsmagazin:
Was macht die Bewertung von Immobilien so herausfordernd und auf welche fachlichen Qualifikationen legen Sie bei Ihren Mitarbeitern wert?

Maximilian Zöller:

Jede Immobilie hat individuelle Charakteristika. Das bringt immer Herausforderungen bei der Bewertung mit sich. Ein Sachverständiger benötigt nicht nur Wissen über bautechnische Hintergründe, sondern auch über rechtliche Rahmenbedingungen und wirtschaftliche Faktoren.

Darüber hinaus ist es oft die jahrelange Erfahrung, die eine marktgerechte Bewertung ermöglicht. Es braucht viel Zeit und eine spezielle Ausbildung, um sich das dafür notwendige Fachwissen anzueignen.

Marvin Reichert:

Unser Team verfügt über Erfahrungen in verschiedensten Bereichen der Immobilienwirtschaft, z.B. Akquisition, Wertermittlung, Projektentwicklung oder Asset- und Fondsmanagement. Dies wird ergänzt durch Expertise in unterschiedlichen Nutzungsarten wie beispielsweise Büro, Wohnen, Hotel, Logistik, etc.

 

Immobilienexperte Maximilian Zöller - BlueHill Estate Group Immobilienexperte Maximilian Zöller – BlueHill Estate Group

 

Conplore Wirtschaftsmagazin:
Worauf sollte man achten, wenn man die Beauftragung eines Gutachters in Betracht zieht, und mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Maximilian Zöller:

Bei der Selektion sollte man auf entsprechende Qualifikationen achten. Idealerweise sollte der Sachverständige über eine öffentliche Bestellung und Vereidigung oder eine Personenzertifizierung gem. DIN EN ISO/IEC 17024 verfügen. Zwischen der Zertifizierung und der öffentlichen Bestellung besteht eine gesetzliche Gleichstellung. Vorteilhaft ist weiterhin eine Mitgliedschaft in Verbänden mit höheren Eintrittsbarrieren. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS).

Marvin Reichert:

Grundsätzlich empfiehlt sich ein Austausch mit dem Gutachter bereits im Vorfeld der Bewertung, um Überraschungen bei der Rechnungsstellung zu vermeiden. Eine gute Orientierung für die Honorierung ist die Honorarrichtlinie für Immobilienbewertung des Bundesverbands öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger e. V. (BVS). Dabei sind die Honorare in Relation zum Verkehrswert der Immobilie gestaffelt und z. B. von wertrelevanten Belastungen in Abteilung II des Grundbuchs abhängig.

 

Conplore Wirtschaftsmagazin:
Sie sind vor allem in der Rhein-Main-Region tätig. Wie schätzen Sie den hiesigen Immobilienmarkt ein?

Marvin Reichert:

Die Wechselwirkung von endogenen und exogenen Faktoren, hat in den vergangenen Jahren zu einem Preisanstieg in fast allen Märkten geführt – unter anderem in der Rhein-Main-Region. Besonders stark war das Wachstum zum Beispiel in Frankfurt am Main. Hier führten unter anderem die Bevölkerungsentwicklung und der damit verbundene Nachfrageüberhang zu steigenden Preisen.

Auch die umliegenden Gemeinden und Städte erfuhren entsprechende Preisanstiege. Die Rhein-Main-Region stellt sich aus unserer Sicht jedoch – auch aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenparameter – nach wie vor als attraktiver Investitionsstandort dar.

 

Conplore Wirtschaftsmagazin:
Wenden wir uns zum Abschluss noch einmal Ihrem Unternehmen zu. Welche Ziele haben Sie in den nächsten 10 Jahren?

Maximilian Zöller:

Auf kurze bis mittlere Sicht planen wir den ganzheitlichen Ausbau unserer Geschäftsbereiche. In diesem Zusammenhang legen wir höchsten Wert auf eine nachhaltige und intensive Pflege unserer bestehenden Geschäftsbeziehungen sowie den Ausbau unseres Netzwerks. Es gibt also weiterhin viel zu tun.

 

Conplore Wirtschaftsmagazin:
Dann wünschen wir für die Zukunft alles Gute und danken Ihnen für das informative Gespräch.

Titelbild: fietzfotos | pixabay

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